Zum Schmunzeln…
Vor kurzem musste unser Büro ein Schadensgutachten für einen Kia-Vertragspartner erstellen. Der Kia Ceed wurde im hinteren linken Flankenbereich beschädigt. Der Hauptanstoß erfolgte unmittelbar auf das Rad. Eine deutliche Fehlstellung des Rades war direkt ersichtlich. Der Blick unter das Fahrzeug ließ weitere Fehlstellungen im Bereich der Radaufhängung/Hinterachse erkennen. Das Protokoll der Fahrwerksvermessung bestätigte dies letztendlich.
Zur Dokumentation des Schadens war es erforderlich, auch den Restwert zu ermitteln. Die Fahrzeugdaten und die Schadensbilder wurden daraufhin in eine Restwertbörse gestellt. Nach Ablauf des eingestellten Angebotes wurde die Gebotsdokumentation abgerufen. Wir stellten fest, dass wir beim Einstellen in die Restwertbörse offenbar keine Schäden angegeben haben. Also das Ganze nochmal. Gleiche Bilder, gleiche Fahrzeugdaten und dieses Mal auch die Schadensbeschreibung offeriert (gesamte linke Hinterachshälfte/Radaufhängung muss erneuert werden, Seitenteil leichte Deformation und Heckstoßfänger erneuern). Erstaunlich waren nach Ablauf des Angebots die gemachten Gebote. Vier in Deutschland ansässige Restwertaufkäufer waren bereit bis zu 2.500 € mehr zu zahlen, wenn das Fahrzeug einen Achsschaden hat. Bei den polnischen Bietern waren insgesamt 5 Bieter bereit bis zu 750 € für das Fahrzeug mehr zu zahlen, wenn es einen Achschaden hat.
AUTOR: Dipl.-Ing. (FH) Pierre Kramer